Lifecoaches – Wem kann man vertrauen? Warum und wieso braucht man Lifecoaches? Lifecoaching: Orientierung in einer komplexen Welt oder bloße Geschäftemacherei?
Immer mehr Menschen suchen in einer zunehmend komplexer werdenden Welt nach Orientierung, Halt und innerer Klarheit. Ob durch persönliche Krisen, globale Unsicherheiten oder das Gefühl, im hektischen Alltag sich selbst zu verlieren – der Wunsch nach Veränderung und innerem Wachstum ist stark spürbar. Kein Wunder also, dass Lifecoaches gefragter sind denn je. Doch die Branche hat nicht nur Licht, sondern auch Schatten. Zwischen echten Mentoren und selbsternannten Gurus liegt oft nur ein schmaler Grat.
Ich persönlich bevorzuge übrigens keinen der hier vorgestellten Coaches. Es handelt sich lediglich um aktuelle Vertreter, die in der Szene eine gewisse Bekanntheit genießen. Ob sie die richtigen Begleiter für den Einzelnen sind – das hängt sehr von den individuellen Bedürfnissen ab. Vielmehr möchte ich auch andere, weniger medienpräsente Wege aufzeigen, wie man Klarheit, Kraft und Resilienz im Leben finden kann.
Was bedeutet eigentlich „Resilienz“?
Resilienz beschreibt die psychische Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Es ist die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen, Rückschläge zu verkraften und gestärkt daraus hervorzugehen. Resilienz ist nicht angeboren – sie lässt sich entwickeln und trainieren. Dabei helfen Strategien wie Achtsamkeit, klare Zielsetzung, ein gutes soziales Netzwerk und auch Spiritualität. Besonders in schwierigen Zeiten – seien es Krankheiten, Trennungen oder berufliche Umbrüche – zeigt sich, wie belastbar und flexibel wir wirklich sind.
Lifecoaches – zwischen Motivation und Manipulation?
Es gibt Coaches, die mit fundierter Ausbildung, Lebenserfahrung und authentischer Haltung Menschen begleiten – andere hingegen setzen auf perfekte Selbstdarstellung, emotionale Verführung und cleveres Marketing. Daher ist es besonders wichtig, genau hinzuschauen:
- Welche Ausbildung bringt der Coach mit?
- Gibt es Bewertungen oder Empfehlungen?
- Wie frei fühle ich mich im Gespräch – oder entsteht subtiler Druck?
Denn bei aller Offenheit: Ein Coaching-Prozess sollte niemals von oben herab oder manipulierend verlaufen. Wer in einer Lebenskrise steckt, ist besonders verletzlich – und genau das machen sich leider manche Anbieter zunutze.
Wer gehört zu den bekanntesten Lifecoaches in Deutschland?
Einige Namen sind derzeit besonders präsent in der deutschen Coaching-Landschaft:
1. Laura Malina Seiler
Mit ihrem Podcast Happy, Holy & Confident erreicht sie Millionen. Ihre Themen: Achtsamkeit, Inner Work, Spiritualität.
2. Christian Bischoff
Ehemaliger Profi-Sportler, heute Motivationscoach. Betonung auf Disziplin, Eigenverantwortung und Klarheit.
3. Bahar Yilmaz
Energie-Coach, die Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung vereint. Ziel: Die innere Kraft entdecken.
4. Dirk Kreuter
Verkaufstrainer mit Fokus auf Mindset und Erfolg durch Entscheidungskraft.
5. Tobias Beck
Unterhaltsam und provokant. Seine Methode: Die „Bewohnerfreie Zone“, die Denkmuster entlarvt.
Aber wie gesagt: Diese Auswahl erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder persönliche Empfehlung. Es sind Namen, die aktuell im Gespräch sind – nicht mehr, nicht weniger.
Wie finde ich den passenden Lifecoach im Meer der Lifecoaches
Bevor du dich für einen Coach entscheidest, empfehle ich:
- Ein ausführliches Kennenlerngespräch (oft kostenfrei).
- Recherchieren von Erfahrungsberichten.
- Persönliche Empfehlungen im Freundeskreis einholen.
- Auf dein Bauchgefühl hören.
Wichtig: Es ist dein Weg. Ein guter Coach unterstützt dich dabei, deine Antworten selbst zu finden – er gibt sie dir nicht vor.
Und wenn ich keinen Lifecoach oder Guru will?
Auch das ist ein wichtiger Punkt. Du musst nicht zwangsläufig jemanden buchen, um Klarheit zu gewinnen. Es gibt viele Möglichkeiten, deine Selbstheilungskräfte zu aktivieren:
- Schreibe Tagebuch, Journaling modern, um Gedanken zu ordnen.
- Plane regelmäßig Zeit nur für dich Me -Time modern, ohne Ablenkung.
- Triff andere Menschen, die dich inspirieren und dir guttun.
- Pflege dein Netzwerk, auch wenn es dir schwerfällt.
- Wage Neues: ein Kurs, ein Ehrenamt, ein Kurzurlaub.
- Nutze Zukunftsplanung bewusst: Wo willst du in einem Jahr stehen?
- Zieh dich selbst aus der Sch… – im wörtlichen Sinne: Geh raus, beweg dich, tu was.
- Bete, wenn es dir guttut. Spiritualität ist kein Anachronismus, sondern eine Kraftquelle.
- Sprich das Gelassenheitsgebet, das vielen in Krisen hilft:
„Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Spirituelle Coaches: Der Blick über den Tellerrand
Nicht jeder Coach braucht eine Bühne oder ein Mikrofon. Manchmal liegt die Weisheit in der Stille. Buddha, Lao-Tse, aber auch moderne spirituelle Lehrer wie Thich Nhat Hanh oder Byron Katie zeigen, wie man durch Achtsamkeit, innere Einkehr und Mitgefühl neue Wege findet. In einer Welt voller Krisen können ihre Lehren helfen, Resilienz zu entwickeln – nicht durch Kampf, sondern durch Loslassen.
Wer in sich ruht, lässt sich nicht so leicht erschüttern. Und das ist vielleicht der größte Coaching-Erfolg überhaupt.
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- 👉 Selbstfürsorge im Alltag – kleine Rituale, große Wirkung
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Mein Fazit:
Lifecoaching kann ein wertvolles Werkzeug sein – wenn es seriös betrieben wird und auf Augenhöhe geschieht. Gleichzeitig liegt ein großer Schatz auch in der Selbsthilfe, im spirituellen Weg und im echten menschlichen Austausch. Lass dich nicht blenden – sondern berühren. Du darfst wählen, wie du wachsen willst. Auch die psychologische Astrologie ist möglich.